Unsere Anlage
Potsdamer Tennisclub Rot-Weiß e.V. feiert Abschied auf Anlage mit größtem Turnier in der Vereinsgeschichte
POTSDAM OPEN 2016 – ein riesen Erfolg

Berg und Tal. Anders kann man die Potsdam Open 2016 nicht beschreiben. Obwohl es als kleines Turnier mit maximal 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geplant war, nahmen die Anmeldungen kein Ende und alle Felder mussten erweitert werden. Christoph Schlick und Georg Neubauer, zuständig für die Turnierorganisation, waren sprachlos: „Mit so einer großen Beteiligung für unser erstes selbst organisiertes Turnier hätten wir nie gerechnet. Das ist ein unglaublicher Erfolg für uns und für den Verein.“ Insgesamt 70 Spielerinnen und Spieler aus ganz Berlin und Brandenburg und über sechs Nationen waren am Start.

Doch fast wäre alles ins Wasser gefallen, buchstäblich. Das Wetter spielte am Samstag nicht mit. Die Regenunterbrechung von fast drei Stunden brachte den ganzen Turnierablauf durcheinander, so dass bis zum Sonnenuntergang gespielt werden musste. Darüber war nicht jeder Spieler erfreut: „Ich hatte riesige Probleme, den Ball zu sehen, irgendwann wurde es dann zu dunkel. Man musste sich echt konzentrieren“, so Matthias Burghardt von der Fachvereinigung Tennis. Am Ende konnten alle Spiele bis auf eins pünktlich beendet werden.
Die Potsdam Open 2016 waren spielerisch ein riesen Erfolg. Die Finals fanden ab Sonntag Mittag statt und waren das Highlight des Wochenendes. Bei den Damen setzte sich in Kristine Bartkevica (siehe Foto) vom Tennis Club SCC Berlin gegen Nora Löhrich vom PTC mit 7:5 und 6:1 durch. Der erste Satz war hart umkämpft, doch im zweiten Satz musste sich Nora klar geschlagen geben. Dritte wurde Regina Triebe vom TC BSC Süd 05 Brandenburg.

Bei den Herren LK (Leistungsklasse) 11-23 gewann Martin Weghofer (Tennisclub Tiergarten) 6:2 und 6:3 gegen Ulf Hansen (LTTC Rot Weiß Berlin). Dritter Platz wurde Jonas Körner vom TC Wusterhausen.

Der Höhepunkt, das Finale der Herren LK 5-13, fand enormen Zuspruch. „Solche Ballwechsel sieht man sonst nur im Fernsehen. Das ist ganz großes Tennis“ sagte eine Zuschauerin. Mit 6:4 und 6:1 setzte sich der Schwede Michael Lindskog (Tennisclub Tiergarten) gegen Robert Dicke (TC Wusterhausen) durch. Robert dominierte lange den ersten Satz, bis er knapp verlor und im zweiten Satz auch noch von Krämpfen geplagt war. Doch auch der zweite Satz war hart umkämpft und spielerisch die Krönung des Tages. Christoph Schlick (PTC Rot Weiß) wurde Dritter der Herren.

Der Potsdamer Tennisclub Rot-Weiß e.V. war mit über 10 Spielerinnen und Spielern am stärksten vertreten und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Florian Dorgerloh aus der 1.Herrenmannschaft: „Nachdem wir die letzten Jahren bei den Verbandsspielen immer so erfolgreich waren und aufgestiegen sind, wollte ich unbedingt den Pokal holen.“ Doch es sollte nicht sein. Die Konkurrenz war zu groß und zu stark. Florian möchte es nächstes Jahr trotzdem wieder versuchen.

Insgesamt war das Turnier ein riesen Erfolg für den Club. Nicht nur die Veranstalter waren zufrieden, auch die Teilnehmer und Zuschauer waren begeistert. Andy Dehn, BFC Alemannia 1890 e.V.: „Das Feld war richtig stark besetzt und im Finale hat man das hohe Niveau gesehen.“ Edith Stahr, vom PTC-Rot Weiß, verriet uns: „So eine Turnieratmosphäre über zwei Tage hinweg hatten wir hier noch nie. Da konnte man richtig die Spannung fühlen! Es war aufregend.“ Attila Bertalan vom Tennis-Club Tiergarten sagte uns, es seien die kleinen Dinge, die ein solches Turnier ausmachen, wie „der Besaitungsservice, die Begrüßungsbeutel und der große LKW, wo man sich fotografieren lassen konnte“. Das Turnier wurde nämlich von Mercedes Benz, Vertriebsdirektion Berlin, Nutzfahrzeug Zentrum, gesponsert. Und trotz dieses großen Namens lief das Turnier sehr familiär ab.

Doch es war das letzte Turnier auf der Anlage. Ab Oktober wird auf den neuen Plätzen am Bahnhof Rehbrücke gespielt. Der Verein zieht nach 96 Jahren um, weil die Stadt Wohnraum benötigt. Schulte-Loh, der Vorstandsvorsitzende des Vereins dazu: „Es ist ein großes Kapitel, was hier geschlossen wird. Wir sind natürlich traurig, dass wir die schöne Anlage verlassen müssen. Aber wir freuen uns auch auf die neue Anlage und dieses Turnier war ein würdiger Abschluss auf der Anlage.“